Zur Eröffnung der Ausstellung
WEGE ZUR STILLE
Objekte, Materialbilder und Installationen von Manfred Unterweger (Undi/+i)
am Donnerstag, den 15. März 2012 ab 19.00 Uhr
in der Galerie Riedel
Dr. Paul Riedel
Wingertstrasse 6
67227 Frankenthal (Pfalz)
Tel.: 06233-9475
...lade ich herzlich ein.
Ausstellungsdauer: 15. März bis 7. April 2012
Öffnungszeiten: Di, Mi, Do 14.00 - 19.00 Uhr; Samstag 15.00 - 18.00 Uhr und nach Vereinbarung
Infos unter:
www.galerie-riedel.de
www.art-unterweger.de
"Fundstücke, künstliche Alterungsprozesse, unscheinbare, so genannte 'arme Materialien', sozialpolitisch relevante Themen wie die Zerstörung unserer Umwelt, den sorglosen Umgang mit unseren Ressourcen und Menschenrechtsverletzungen charakterisieren Manfred Unterwegers Werk. Das verwendete Ausgangsmaterial hat dabei entweder seine besten Tage schon lange hinter sich oder unterliegt durch die Bearbeitung einem künstlichen Alterungsprozeß. Das Treibgut unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft erfährt durch Manfred Unterweger eine ungewöhnliche Metamorphose und erlangt durch seine Bearbeitung eine neue Idendität, die uns nachdenklich werden lässt. Die ver- und bearbeiteten Materialien werden so zu mehrdeutigen Ruinen des Gegenständlichen. Genau in diesen zerstörten Relikten aus der Alltagswelt findet Unterweger die Quelle seiner gesellschaftspolitischen Kritik und zeigt, daß auch Kunst ein starkes Mittel ist, den Menschen die Realität vor Augen zu führen. Der Künstler entrückt das Material dem eigentlichen Zweck - erodiert, übermalt, überklebt, säurebehandelt oder dem Feuer ausgesetzt, erscheinen Kohle, Staub, Wachs, Teebeutel, Spaghetti, alte Strumpfhosen und andere Rohstoffe in neuem ästhetischem Licht. Subtil sind die Werkstoffe aufeinander abgestimmt; das scheinbar Unscheinbare und Unwerte wird zu Rarität. Das verleiht den Bildern eine auch malerisch interessante Oberfläche, deren körnige Struktur im Licht changiert und zugleich reliefartig den Raum besetzt. Auf Farbigkeit wird weitgehend verzichtet. Das ergibt sich schon aus dem Material, das sich auf schwarze und graue, manchmal auch erdige Töne und fahles Gelb beschränkt. Alle zusammen entwickeln sie eine überraschende Vielfalt an Abtönungen, die auch ohne größere Farbigkeit malerisch wirkt. Seine sorgsam komponierten Materialbilder, Installationen und Objekte sind Ausdruck kritischer Betrachtungen und unerschöpflicher Experimentierfreude."
(Text: Gunhild Schweizer/KV Erlangen)
Beste Grüße
Manfred Unterweger
(Undi / +i)
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